Jiftachs Tochter - große Freiheit in begrenzten Räumen. Nächstes Gebet am Freitag, den 11. Oktober 2024 um 10.30 Uhr in der Kirche! Nachlesen und weitere Termine hier.
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Samstag, 12. Oktober 2024 10-16 Uhr; Sonntag, 13. Oktober 2024 10-16 Uhr
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Verzicht – ein Gewinn? Plötzlich war alles ganz anders, als im März 2020 die Corona-Pandemie das Leben „auf den Kopf stellte“. Keine Treffen mit Bekannten, eingeschränkte Berufstätigkeit, Schutzmasken, keine Reisen, … Die Frage nach der zukünftigen Gestaltung des Lebens stellte sich. Was muss, was soll, was kann geändert werden, wovon müssen wir Abschied nehmen? Die Pandemie klang endlich ab und die Sehnsucht nach dem, was früher war, stellte sich wieder ein. Und nun ist die ursprüngliche Situation nahezu wieder erreicht. Die Flughäfen können auf ähnliche Kapazitäten wie vor der Pandemie verweisen. Einzelne Touristenstädte haben so viele Besucherinnen und Besucher, dass die Einwohnerinnen und Einwohner aus den Städten verdrängt werden und vieles mehr. Jetzt macht die Witterung vielen von uns zu schaffen: die Hitze, die starken Gewitter, die großen Schaden anrichten, Murenabgänge, die Häuser unbewohnbar machen. So etwas hat man schon früher erlebt, aber nicht in der Menge und in der Intensität. Haben wir eine Chance vertan? Wäre es sinnvoll, anders zu handeln? Ursachen für diese gehäuften Probleme sind aus vielen Untersuchungen bekannt und hier kurz angeführt: - die CO2-Emissionen durch Verkehr und Beheizung - der Methanausstoß durch intensive Tierhaltung - die Versiegelung der Böden für Straßen, Geschäfts- und Wohnbauten - die Wasserverschwendung bei der Herstellung von Textilien für eine sich ständig wechselnde Mode - die Lebensmittelverschwendung und der überbordende Anfall von Verpackungsmüll. Wo wäre Verzicht möglich? Eine Verringerung dieser CO2-Emissionen kann durch weniger Reisen mit dem Flugzeug, durch weniger Fahrten mit dem Auto, durch kleinere Autos, durch E-Autos, durch Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit, durch vermehrte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, durch Fuß- und Radwege erreicht werden. Dann sind auch weniger neue hochrangige Straßen notwendig. Ein Verzicht kann durch kleinere Fleischportionen, selteneren Verzehr von Fleischgerichten, Fleisch aus tiergerechter oder biologischer Produktion von Betrieben aus dem näheren Umfeld, durch mehr Gemüse und Obst im Speiseplan, mehr Selbstherstellung und genauere Mengenberechnung erreicht werden. Textilien in guter Qualität sind länger haltbar, sie unterliegen meist weniger der Mode, können repariert und umgeändert oder im Second-Hand-Laden weiterverkauft werden. Gesündere Ernährung macht seltenere Spitalaufenthalte notwendig. Damit fällt weniger Hygiene- und Pharmaabfall an und es müssen weniger Lebensmitteln in Spitälern entsorgt werden. Eine Senkung des Energieverbrauchs wird auch durch eine beschränkte Nutzung der Streaming- und Youtube-Dienste erreicht. Wo liegt nun der Gewinn? Einerseits profitiert die Allgemeinheit (wenn viele mitmachen), denn dann gibt es weniger CO2-Emissionen, weniger Lebensmittelverschwendung, weniger Abfall, weniger Verschmutzung der Meere … Auch die Familie und man selbst hat Nutzen, da durch Verzicht auf das eine oder andere weniger Geld notwendig ist, man gesünder lebt, sich wohler fühlt. Der größte Gewinn liegt in der Freiheit, die durch Verzicht erreicht wird – nicht mehr Getriebene/r zu sein, der / die allen „must-have“ Vorgaben (z.B. Autos, Urlaub, Mode) nachkommen muss, sondern selbst zu entscheiden, sich nicht abhängig von den Vorgaben der Allgemeinheit, den Medien, des Umfeldes zu machen. Schon vor über 2000 Jahren gab es diese Erfahrung vom gewinnerzeugenden Verzicht wie der nachstehende Spruch zeigt. „Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß“ Epikur von Samos (341 - 271 v. Chr.), griechischer Philosoph Die Gültigkeit dieses Spruchs kann jederzeit durch Anwendung im eigenen Bereich überprüft werden.