Samstag, 22. April 2023 10-16 Uhr; Sonntag, 23.April 2023 10-16 Uhr
Donnerstag, 23.März, 15 Uhr in der Kirche
Alles machen wir schnell, damit wir viel unterbringen an einem Tag. Wir haben Freude daran durch Tempo „effizient“ zu sein. Wahrscheinlich eines der Kennzeichen unserer Moderne in der westlichen Welt. Und möglicherweise ein dem uralten Fluchtverhalten entsprechender Instinkt. Österreich hat sich im Pariser Klimaabkommen verpflichtet bis 2030 seine Treibhausgasemissionen um 48% zu reduzieren. Die österreichischen Treibhausgasemissionen (77 Mio. Tonnen 2021) betrugen aus dem Verkehr 22 Mio. Tonnen, davon entfielen auf PKW rund die Hälfte. Das Problem mit den Treibhausgasemissionen Verkehr ist, dass diese im Vergleich zu Bereichen (Energie und Industrie, Gebäude, Landwirtschaft, Abfall) seit den neunziger Jahren in Österreich kontinuierlich gewachsen sind. Dieses Wachstum haben nur die Corona Jahre unterbrochen. Die technischen Verbesserungen des Wirkungsgrades der Motoren wurde durch den Anstieg der gefahrenen Kilometer im Gesamtergebnis zunichte gemacht. Es liegt also an uns, weniger und langsamer zu fahren. Um einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten, ist die Verringerung der Fahrgeschwindigkeit eine effiziente und kostenlose Maßnahme. Es würden damit rd. 10% Emissionen und Treibstoffkosten eingespart werden, also bis 1 Mio. Tonne pro Jahr. Dafür wäre notwendig: Die ehrliche Bereitschaft jedes Einzelnen mitzuhelfen, die von uns verursachten Schäden am Klima zu reparieren. Unser Verzicht, die Motorleistung eines starken PKW im Geschwindigkeitsbereich nicht voll zu nutzen. Die Bereitschaft, der Schöpfung und der Zukunft „Zeit zu schenken“. Und letztlich: gesetzliche Regelungen um den Effekt insgesamt voll wirksam werden zu lassen. Es kann ein verdammt blödes Gefühl sein, ein leistungsstarkes Auto gekauft zu haben und dieses dann nicht voll auszufahren. Dafür braucht man die Überzeugung, das Richtige zu tun und einen starken Charakter. Man sollte dem Geld, das für das Auto ausgegeben wurde, nicht nachweinen. Wenn wir etwas ändern wollen an unseren Verhaltensmustern, müssen wir von Dingen Abschied nehmen, die für uns in Stein gemeißelt schienen. Sind wir dazu bereit? Renate Meissl