Mitteilungsblatt April 2025

Liebe Pfarrgemeinde!

Ich bekenne — das gehört auch zur Fastenzeit — ich bin kein großer Leser der Kathpress. Ich bringe die Ausdrucke nur hoch in den Wohnbereich der Jesuiten. Auf dem Weg dorthin lese ich die Überschriften quer. Ins Auge gesprungen ist mir: „Krautwaschl: Pfarrhaushälterinnen wichtige Bezugspersonen für die Kirche.“ Wir haben zwar keine Pfarrhaushälterin aber trotzdem Menschen an die wir vielleicht denken, wenn wir weiter Zeilen aus dem Artikel lesen: „Der steirische Diözesanbischof verwies auch auf die Herausforderungen des Berufs: So seien die Pfarrhaushälterinnen oft erste Ansprechpartnerinnen für die Sorgen und Hoffnungen der Gläubigen und eine wesentliche Stütze für die Seelsorge. Auch er verbinde mit der Tätigkeit der Pfarrhaushälterinnen "nicht bloß Arbeit im Haushalt, sondern auch das, was sich Menschen unter Begegnung wünschen und vorstellen".“
Es stimmt doch. Häufig wendet man sich an die Person des Vertrauens in der Pfarre; Hauptamtliche, Ehrenamtliche, aus dem technischen oder pastoralen Bereich. Und häufig ist die Funktion gar nicht entscheidend, weil es um etwas menschliches geht.
Inneneinsichten einer Pfarrkanzlei, unserer Pfarrkanzlei. Selten ist es der Fall, dass ich an unser Telefon gehe und meistens ist das Gespräch schnell vorbei. Mit mir will die Anruferin, der Anrufer nicht reden. Bei vielem bin ich nicht kompetent, aber es gibt genauso viele Situation bei denen das Gespräch mit
Frau Gulder, Frau Heiserer oder Herrn Kotera gesucht wird.
Zum Glück sind sehr viele Arbeiten im Zusammenhang mit der Pfarrzusammenlegung jetzt abgeschlossen. Die Revisionen sind vorbei. Die rechtliche Übergabe ist geschafft. Ein großer Brocken ist noch die Website, aber da
haben wir schon Hilfe organisiert. Jetzt kann die Pfarrkanzlei wieder ein Ort werden, wohin man mit seinen Anliegen kommen kann — ganz ausdrücklich auch dann, wenn es nicht um den Kaplan oder den Pfarrer geht. In der
Vergangenheit war es gute Tradition, dass man zum Kontakthalten in die Kanzlei kommen konnte. Ein zweites Geständnis: Der Pfarrer war nicht ganz unschuldig, dass das nicht mehr ging. Er war/ist neu und braucht/e (zu) viel Hilfe.
Ein Vorsatz ist es jetzt, dass mindestens einmal im Monat jemand zum Kaffee eingeladen wird. Ich bin Frau Gulder, Frau Heiserer und Herrn Kotera sehr dankbar, dass es ihnen ein Anliegen ist, Kontakt zu halten und kirchliche Heimat über die Liturgie hinaus anzubieten. Insgesamt sind wir als Pfarre da gar nicht so schlecht. Wir stehen noch länger nach der Messe beieinander. Wir haben einen großartigen Pfarrball, treffen uns zu Ostereiern und Wein am Osterfeuer (Hubertus) oder zum Osterfrühstück (Lainz). Auch darüber hinaus gibt es noch viele Feste. Bleiben wir ansprechbar und sprechen wir auch an.
Sind Ihnen schon Menschen aufgefallen, die Sie nicht kennen, aber in der Kirche und darum herum begegnen? Das mit dem nicht kennen muss ja nicht so bleiben. Vielleicht kennen sie aber auch schon alle. In dem Fall darf man gerne jemanden mitbringen und ihn dann vorstellen. Die Kar- und Ostertage wären so eine Möglichkeit. Oder eben der Kirtag im Juni. Ich weiß, einige haben das schon gemacht und es hat funktioniert dafür hier ein Dank und die Einladung zu einer Wiederholung.
Ihr P. Stefan Hengst SJ

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