Liebe Pfarrgemeinde!
Zum Glück gibt es den Advent. Langsam werden wir auf das große Geheimnis der Menschwerdung Gottes hingeführt. Gott platzt nicht einfach hinein. Der heilige Ignatius lässt den Beter betrachten, wie die heilige Dreifaltigkeit auf die Welt schaut und erkennt, dass die Zeit reif ist, dass Jesus als Mensch geboren wird. Mitten hinein in eine Menschheit die ihn teils erwartet, teils nicht. Die nicht besser oder schlechter war als heute. Er kommt in das ganz Konkrete und Begrenzte und nimmt sich die Zeit, den Weg von Anfang an zu gehen, wie wir; vom Mutterleib an bis zu dem, der uns in der Bibel als gestandener Mann begegnet.
In einer afrikanischen Tradition, die ich kennengelernt habe, ist dieser Weg auch der Weg eines Neulings in einer Gemeinschaft. Wie ein Baby beobachtend und mittuend, dann fragend, hineinwachsend in die Tradition, Verantwortung übernehmend, und schließlich auch wieder eher durch Rat als durch Tat mithelfend.
Jesus kommt behutsam, aber er kommt. Nutzen wir den Advent, so dass wir ihm ein Stück entgegen gehen. Wenn ich darf, dann empfehle ich Ihnen dazu Sentimentalität, Tradition und einen guten Schuss Freude. Advent ist Freude und die Weihnachtszeit pure Freude. Gerne werden wir uns alle an früher erinnern, egal wie alt wir sind. So wie es war, soll es auch dieses Jahr sein.
Auch in Lainz wollen wir wieder eine Advent- und Weihnachtszeit mit vielen Dingen feiern, die uns lieb und teuer sind. Zwei Elemente werden heuer vielleicht etwas anders sein. Ich wünsche mir einen geschmückten Christbaum in der Kirche; mit Lichtern und Schmuck. Ab 12 Uhr am 23. Dezember steht der Baum in der Kirche, nur mit der Lichterkette behängt. Und jetzt können Sie uns beschenken. Wenn jeder und jede Familie vielleicht ein Teil bringt (bitte nicht mehr) und es für den Baum spendet und hineinhängt, dann haben wir am Ende einen Baum, der uns darstellt in einer bunten Vielfalt. Der Baumschmuck wäre gespendet, da es unwahrscheinlich ist, dass wir ihn zurückgeben können. Falls Sie am 23. keine Zeit haben, können Sie Ihr Teil auch in der Kanzlei oder Sakristei abgeben.
Für die Kinder wollen wir über die Adventzeit hinweg langsam eine 41 teilige Krippe aufbauen unter dem Schaukasten in der Kirche. Unser Mesner, Herr Bachmann, hat diesen Schatz wiederentdeckt. Diese Krippe ist auch ausdrücklich zum Anfassen und Spielen gedacht. Sie ist richtig nach jedem spielenden Besuch durch ein Kind.
Advent und Weihnachten ist eine Zeit für Freude und auch für Hoffnung, dass das Schlechte nicht bleiben muss und durch die Liebe überwunden werden kann.
Glück auf!
Ihr P. Stefan Hengst SJ und P. Jean Bosco Gnombeli MI
Mit dem ganzen Team.
zum Downloaden: Mitteilungsblatt Dezember 2023