Los geht´s wieder
Los geht´s wieder
Vor einem Jahr hat der Pfarrgemeinderat in seiner Klausur ein Leitbild für unsere Pfarre entworfen, das wir in der Klausur des heurigen Jahres von neuem betrachtet haben. Einen Maßstab für diese Betrachtung haben uns jene vier Präferenzen geboten, die für das weltweite Apostolat der Jesuiten von 2019 bis 2029 gelten sollen. Der Superior der Wiener Jesuitenkommunität P. Markus Inama SJ hat uns die Präferenzen vorgestellt und geholfen, eine persönliche Beziehung zu diesen Anliegen zu entwickeln. Es geht ja dabei nicht um Sachbereiche und ein Was des Tuns, sondern um Haltungen und ein Wie des Tuns. Ich zitiere aus dem Schreiben des Generaloberen P. Arturo Sosa SJ an die gesamte Gesellschaft Jesu im Februar 2019:
„ Am Ende der sechzehn Monate, die der Prozess auf den verschiedenen Ebenen der Gesellschaft Jesu dauerte, stellte ich dem Heiligen Vater vier weltweite apostolische Präferenzen vor:
Ein Weg zu Gott: Durch Unterscheidung und Geistliche Übungen Gott finden helfen.
An der Seite der Benachteiligten: Gemeinsam mit den Armen, den Verworfenen der Welt, den in ihrer Würde Verletzten auf dem Weg sein, gesandt zu Versöhnung und Gerechtigkeit.
Mit jungen Menschen: Jugendliche und junge Erwachsene bei der Gestaltung einer hoffnungsvollen Zukunft begleiten.
Für die Schöpfung: In der Sorge für das gemeinsame Haus zusammenarbeiten.“
Drei dieser Präferenzen verweisen auf jene Optionen, die wir im Leitbild für die Pfarre formuliert haben: Option für Arme, für Menschen am Rand der Gesellschaft; Option für Kinder und Jugendliche; Option für die Bewahrung der Schöpfung. Die vierte Option „für Kunst und Musik“ ist als Entscheidung für ein bestimmtes Medium zu verstehen, das uns bei den Bemühungen um Verwirklichung der anderen Optionen behilflich sein soll und als Mittel zu deren Verwirklichung gepflegt wird.
Die neuerliche Betrachtung der Optionen im Licht der Präferenzen der Jesuiten hat gezeigt, dass wir in vielen Bereichen auf einem guten Weg sind. Die Sozialberatung, die Wärmestube und die Hilfe für Flüchtlinge gehören dazu genauso wie die Zusammenarbeit der Jungschar mit dem Umweltteam. Unsere Hoffnung ist, dass diese Zusammenarbeit auch auf dem von der Pfarre neu gepachteten Grundstück in der Steinlechnergasse Früchte bringen wird. Der ersten der Präferenzen, „Ein Weg zu Gott“, hätte unser Vorhaben, die Bibel neu zu entdecken, recht gut entsprochen. Die Schule des Hörens mit den Lesungen aus der Bibel hat aber in den Monaten vor dem Sommer nur wenige angezogen. Wir werden sie daher einstellen. In der Fastenzeit 2020 werden als neues Engagement Exerzitien im Alltag für die Pfarre gestaltet werden. Was die Pflege der Musik betrifft, planen wir den Neubau einer Orgel für unsere Kirche. Gemeinsam mit der Regisseurin Lucija Brnic, sie hat die wunderbare Aufführung des Stabat Mater von Pergolesi in der Karwoche 2019 gestaltet, wird ein neues Krippenspiel für die Kindermette einstudiert werden.
Es geht also wieder los und ich hoffe, Sie freuen sich mit mir auf das Kommende.
Gustav Schörghofer SJ
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