Tempo
Alles machen wir schnell, damit wir viel unterbringen an einem Tag. Wir haben Freude daran durch Tempo „effizient“ zu sein. Wahrscheinlich eines der Kennzeichen unserer Moderne in der westlichen Welt. Und möglicherweise ein dem uralten Fluchtverhalten entsprechender Instinkt.
Österreich hat sich im Pariser Klimaabkommen verpflichtet bis 2030 seine Treibhausgasemissionen um 48% zu reduzieren.
Die österreichischen Treibhausgasemissionen (77 Mio. Tonnen 2021) betrugen aus dem Verkehr 22 Mio. Tonnen, davon entfielen auf PKW rund die Hälfte. Das Problem mit den Treibhausgasemissionen Verkehr ist, dass diese im Vergleich zu Bereichen (Energie und Industrie, Gebäude, Landwirtschaft, Abfall) seit den neunziger Jahren in Österreich kontinuierlich gewachsen sind. Dieses Wachstum haben nur die Corona Jahre unterbrochen.
Die technischen Verbesserungen des Wirkungsgrades der Motoren wurde durch den Anstieg der gefahrenen Kilometer im Gesamtergebnis zunichte gemacht. Es liegt also an uns, weniger und langsamer zu fahren.
Um einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten, ist die Verringerung der Fahrgeschwindigkeit eine effiziente und kostenlose Maßnahme.
Es würden damit rd. 10% Emissionen und Treibstoffkosten eingespart werden, also bis 1 Mio. Tonne pro Jahr.
Dafür wäre notwendig:
Die ehrliche Bereitschaft jedes Einzelnen mitzuhelfen, die von uns verursachten Schäden am Klima zu reparieren.
Unser Verzicht, die Motorleistung eines starken PKW im Geschwindigkeitsbereich nicht voll zu nutzen.
Die Bereitschaft, der Schöpfung und der Zukunft „Zeit zu schenken“.
Und letztlich: gesetzliche Regelungen um den Effekt insgesamt voll wirksam werden zu lassen.
Es kann ein verdammt blödes Gefühl sein, ein leistungsstarkes Auto gekauft zu haben und dieses dann nicht voll auszufahren. Dafür braucht man die Überzeugung, das Richtige zu tun und einen starken Charakter. Man sollte dem Geld, das für das Auto ausgegeben wurde, nicht nachweinen.
Wenn wir etwas ändern wollen an unseren Verhaltensmustern,
müssen wir von Dingen Abschied nehmen, die für uns in Stein gemeißelt schienen.
Sind wir dazu bereit?
Renate Meissl
Autofasten
Hier finden Sie Informationen zum Autofasten: www.autofasten.at
Autofasten 2023
Vom 22. Februar bis 8. April laden die
katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten zum Autofasten ein.
Anregungen für Beiträge zum Autofasten und Gewinnmöglichkeiten für Familien mit
schulpflichtigen Kindern finden Sie unter www.autofasten.at.
Die ganze Pfarrgemeinde ist herzlich eingeladen, sich an dieser Aktion zu
beteiligen und damit sich selbst und der Umwelt etwas Gutes zu tun.
Mülltrennung 2.0
Seit Jahresbeginn gibt es in Wien neue Regelungen für die Müllsammlung. Nach dem Trennen in Blechdosen, Tetrapack und Kunststoffverpackungen, in das wir gut eingeübt waren, wurde in einem ersten Schritt eine Vereinfachung durchgeführt, in dem Blechdosen und Tetrapack gemeinsam für die „gelbe Tonne“ gesammelt werden konnten.
Nun kommen zu Tetrapack und Blechdosen auch noch alle sonstigen Kunststoffverpackungen wie
z. B. Leichtverpackungen, Luftpolsterfolien, Joghurtbecher, Obsttassen u.ä. Damit wird mehr Platz für den Abfall in der gelben Tonne, aber weniger Platz für den Restmüll gebraucht.
Zur Umsetzung dieser neuen Verordnung in unserer Pfarre wurden daher ganz einfach die beiden Abfallbehälter getauscht. Die aktuelle Beschriftung der Behälter und eine Information am Anschlagbrett soll die Einhaltung der neuen Regelungen gewährleisten, etwa beim Pfarrkaffee, in der Wärmestube und beim Sozialen Dienst.
Die Verordnung gilt auch für die privaten Haushalte. Ich bemühe mich daheim nicht nur um eine ordnungsgemäße Trennung der Abfälle, sondern auch um eine Reduktion der Verpackungsmaterialien, z.B. indem ich immer auch zusätzlich eine Stofftasche für allfällige Einkäufe mitnehme, für Obst und Gemüse durchsichtige, waschbare Kunststoffsackerl in der Einkaufstasche mittrage und mir in der Bäckerei Brot und Gebäck immer in das mitgebrachte Stoff-Brotsackerl geben lasse. Das sind zwar nur ca. 100 Bogen Papier je Jahr, welche die Bäckerei bei mir einspart, aber wenn zehn Personen ein Brotsackerl verwenden würden, wären es schon 1 000 Bogen …
Von Pestiziden, Bio-Apfelsäften und Martinigansln
Ein Test der Umweltschutzorganisation Greenpeace ließ Anfang Oktober aufhorchen: 20 verschiedene Apfelsäfte - sowohl aus konventioneller, als auch aus biologischer Produktion - wurden auf Pestizidrückstände getestet.
Das Ergebnis: 14 von 16 der konventionell hergestellten Apfelsäfte enthielten Rückstände von Captan, eines Gifts gegen Pilzbefall – Captan gilt als „vermutlich krebserregend“ und gefährdet Wasserlebewesen und Nutzinsekten. In drei konventionell hergestellten Säften fand sich auch noch je ein weiteres Pestizid.
Sogar in einem der vier getesteten Bio-Apfelsäfte wurde Captan nachgewiesen, allerdings in einer deutlich niedrigeren Konzentration als in den konventionell hergestellten Produkten. Zwar sind Pestizide in der Bio-Landwirtschaft nicht erlaubt, dennoch können in Einzelfällen Rückstände durch Verunreinigungen oder Windverwehungen entstehen.
Der Preisunterschied zwischen Bio- und konventionellenProdukten hat sich laut Bio-Austria zuletzt verringert, sind doch die Preise konventioneller Lebensmittel seit Jahresbeginn um fast das Doppelte stärker
gestiegen als jene für Bio-Produkte. Mit den Ergebnissen des Pestizid-Tests und der Preisanalyse fällt der Umstieg auf Bio-Produkte wohl vielen leichter – dazu kommt noch der geschmackliche Unterschied, der natürlich auch beim Fleisch
vorhanden ist. Kurz vor Martini stellt sich die Frage, ob man das günstige Martinigansl bestellt, das im engen Käfig gehalten und grausam gemästet worden ist, oder das teurere Gansl aus Weidehaltung – leider muss man davon ausgehen, dass all jene Martinigansln, deren genaue Herkunft nicht bekanntgegeben wird, aus Käfigmast stammen.
Im Sinne der Schöpfungsverantwortung sollte man auch in einer Zeit der allgemeinen Teuerung sowohl im Supermarkt als auch beim Martinigansl bewusst zu Qualitätsprodukten greifen – aus Verantwortung
gegenüber den Tieren und Pflanzen, aber auch sich selbst.
Brauchen wir Gentechnik?
Oft gehen meine Gedanken zu den Menschen, welche wir schon seit unzähligen Jahren begleiten. In Afrika, Lateinamerika, Indien, Asien usw. Genau so viele Jahre gibt es dort überall schreckliche Kriege, Trockenzeiten und Überflutungen, schwere Krankheiten und Seuchen. Besonders aber trifft mich die Not und Armut der Schwächsten und das Sterben der Kleinsten.
Die Weltbevölkerung wächst, der Klimawandel stellt die Landwirtschaft vor schier unlösbare, riesige Aufgaben und die
Experten versuchen technologische Lösungen. Was muss passieren damit „alle satt“ werden? Ist die Gentechnik ein Teil dieser wichtigen Fortschritte? Die ganze Welt spricht davon.
Einmal habe ich einen Artikel über die Manipulation der DNA gelesen, die Erbinformation der Zellen bei Tieren und Pflanzen und habe nichts verstanden. Auch verstehe ich nichts von Gentechnik, Molekularbiologie und Agrarwissen-schaften, aber ich sehe den Wald, die Bäume und Pflanzen, die Wiesen und Blumen.
Dass die Zeit der Monokulturen vorbei ist, dass die Pestizide nichts mehr vor dem Insektenfraß schützen und immer neue
Mutationen jedwede Pflanze befallen. Im eigenen Garten kann ich das gut beobachten, wo wirklich keine chemischen Mittel zum Einsatz kommen.
In meiner Familie, von Chemikern umgeben, gibt es die unterschiedlichsten Meinungen – wie überall
auf der Welt – zu dieser Problematik.
Mein Traum wäre, dass sich alle Wissenschaftler und Verantwortlichen der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen, dass jedes Für und Wider, jede Option bedacht wird. Frei von Ideologien und Machtspielen, von Hass und Gewalt, damit das „tägliche Brot“ allen Menschen dieser Erde zu teil werden kann.
Christel Knöfler
Dolchwespen
Dieses Jahr im Sommer entdeckte ich mir unbekannte Fluginsekten in großen Mengen bei meinem sehr sonnig gelegenem Hochbeet. Da diese Tiere mich auf Grund ihrer Zeichnung, sie hatten 2 leuchtend gelbe Streifen auf ihrem schwarzen Körper, an Wespen erinnerten, wollte ich natürlich wissen, ob sie in ihrer Verhaltensweise den Wespen ähnlich sind. Also befragte ich das Internet und las voller Interesse was da stand.
Bei diesen Tieren handelte es sich um Dolchwespen. Weltweit verbreitet sind diese Insekten sehr wärmeliebend und haben daher ihren Schwerpunkt in den Tropen und Subtropen. In Österreich gibt es aktuell 4 Arten. An warmen Tagen werden sie in Gärten in der Nähe von Blüten, Gemüsegärten und Komposthaufen beobachtet. Nur die größeren Weibchen verfügen über einen Stachel, mit dem sich diese friedlichen Tiere aber nur selten zur Wehr setzen.
Somit sind sie für den Menschen harmlos. Die kleineren Männchen sind stachellos.
Dolchwespen sind tagaktive Blütenbesucher und lieben Kanadische Goldrute, Disteln, Oregano und Thymian.
Da sich die Larven der Dolchwespen in lebenden Käferlarven, Engerlingen, entwickeln, sind Dolchwespen für den Gärtner absolute Nützlinge. Die weibliche Dolchwespe sucht an geeigneter Stelle knapp über dem Boden nach einer
geeigneten Käferlarve, die sie vermutlich chemisch unter der Erde orten kann. Dann gräbt sie in der Erde, lähmt den Engerling mit einem Stich und legt ein Ei hinein. Die Dolchwespenlarve frisst während ihrer Entwicklung die Wirtslarve
vollkommen leer. Danach verpuppt sich die Dolchwespenlarve in einem Kokon und verbringt den Winter im Boden. Die neue Generation schlüpft Mitte Juni bis Mitte Juli.
(Quelle: https://botanischergarten.linz.at/9405.php)
Träume
Im Sommer nahe einem Bergsee ausruhen und in den Himmel schauen. Den Wolken dabei zusehen. Ist das nicht schön? Wer es in der Kindheit erlebt hat, liebt es fürs Leben.
An einer Träumerei - ganz ohne Bergsee - möchte ich Euch teilnehmen lassen.
Weil wir als EMAS-Pfarrgemeinde unseren Ressourcenverbrauch und unsere CO2 Emissionen
verringern wollen.
Wie wäre es, wenn wir unser in die Jahre gekommenes Jungscharheim in der Steinlechnergasse, das ganz schlechte Energiewerte hat, abreißen und erneuern würden?
Wie wäre es, wenn der Bau von 1959/60, der über Jahrzehnte den Kindern in der Pfarre aber auch Flüchtlingen als Unterkunft diente, durch ein Niedrigenergie-oder Passivhaus ersetzt würde?
Was wäre gewonnen?
Jedenfalls eine Vermeidung von vielen Tonnen CO2 Emissionen unserer Pfarre!
Und eine Zukunftshoffnung, dass wir es besser machen könnten als bisher!
Und eine Inspiration für uns und andere!
Vielleicht ein „Haus Franziskus“, das nach dem Vorbild des großen Heiligen benannt ist? Ein Gebäude aus Holz, das den Blick auf den großen Garten mit altem Baumbestand und weiten Spielflächen freigibt.
Vielleicht ein Haus, das bescheidener, das heißt kleiner ist als das alte. Dem „Weniger“ verpflichtet. Aber mit Großzügigkeit und Klarheit im Inneren und Äußeren. Und mit einer kleinen Wohnung ausgestattet wie bisher.
Gegen die Straße hin stelle ich mir an der Fassade eine sonnenbetriebene Leuchtschrift
vor, die deutlich lesbar „Laudato si...“ verkündet und so den Kontakt zu den Nachbarn und Passanten sucht. Auch andere Botschaften würden sich auf diese Weise mitteilen lassen.
Ein Haus zuerst für die Kinder so wie bisher: Sie haben zum Wunder der Schöpfung den einfachsten Zugang. Jungscharkinder, Erstkommunionkinder, Babys mit ihren Eltern. Und ein Haus zur Information und zum Staunen über die Schöpfung. Für Gespräche und Aktionen in diesem Feld. Kein Haus, das vermietet wird zur Verbesserung der
Investitionsrendite, sondern ein Haus, das die Botschaft von „Laudato si“ trägt…
Renate Meissl
Regenwürmer
Am 15. Februar ist es wieder soweit, es ist der „Tag des Regenwurms“. Und diesen Tag haben sich die nützlichen Tiere redlich verdient, sind sie durch ihr eifriges Graben und ihre nährstoffreichen Ausscheidungen von großer ökologischer Bedeutung für die Landwirtschaft und unsere Umwelt. Da Regenwürmer eine der primären Erzeuger von Dauerhumus sind und somit wichtige Nährstoffe für das Pflanzenwachstum im Boden liefern tragen sie maßgeblich zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei. Doch was versteht man unter Regenwürmer überhaupt? Regenwürmer (Lumbricidae) sind im Erdboden lebende, gegliederte Würmer aus der Ordnung der Wenigborster. Weltweit sind 670 Arten der Regenwürmer bekannt, wobei ca. ein Zehntel davon auch in Österreich zu finden ist. Regenwürmer werden durchschnittlich zwischen drei und acht Jahre alt und erreichen eine Länge zwischen 6 und 30 cm. Allgemein kann man zwischen drei Gruppen von Regenwürmern einteilen.
Die erste Gruppe gräbt vertikale und stabile Röhren, in denen sie wohnen. Dort verzehren sie auch das abgestorbene
Pflanzenmaterial, das sie von der Bodenoberfläche in die Röhren ziehen und zuvor verrotten lassen. Ihren Kot hinterlassen sie meist an der Bodenoberfläche. Die zweite Gruppe gräbt horizontale Röhren, die sie aber gleich wieder mit ihrem Kot verschließen. Sie sind hauptsächlich in ca. 20 cm Tiefe aktiv und fressen bereits zersetztes organisches Material, sind also teilweise von der ersten Gruppe abhängig. Die dritte Gruppe sind kleine Kompostwürmer, die an der Oberfläche in der Streuschicht bzw. im Garten auch gerne im Kompost leben.
In der Landwirtschaft und besonders bei bodenschonender Bewirtschaftung oder Biolandwirtschaft sind Regenwürmer
wichtige Grundlage für ein gesundes Bodenleben. Ihre Aktivität sorgt dafür, dass der Boden weniger verschlämmt, stabiler wird, nährstoffreich bleibt, leichter zu bearbeiten ist und Erosion standhält. Dazu achten Landwirtinnen und
Landwirte auf bodenschonende Bearbeitung, vielfältige Fruchtfolge, sowie Zwischenfruchtanbau.
Doch selbst im Garten bzw. in unserem Umfeld können wir einfach zu guten Bedingungen für die kleinen Bodenverbesserer beitragen:
- Einsatz von und Agrochemikalien vermeiden/verringern: Dosis sola facit venenum – Die Dosis machtdas Gift!
- Kompost statt Düngemitteln: Abgestorbenes Pflanzenmaterial als wichtige Nahrung.
- Boden bedecken und Rasen nicht zu kurz schneiden: Ein (mäßig) feuchter Boden bietet Regenwürmern einen guten Lebensraum.
- Bodenverdichtung vermeiden: Stark verdichtete Boden können auch Regenwürmer nicht durchdringen und lockern.
Igel - unsere Freunde im Garten
Autos, Mähroboter und Gartenzäune ohne Lücken machen den Igeln, die es in Lainz noch gibt, das Leben schwer. Zu ihren Feinden zählen aber auch die Laubsauger, durch die viele Gärten im Herbst fast steril wirken. Schließlich brauchen Igel einen Laubhaufen als Winterquartier, in dem sie vor Frost und Wind, aber auch vor Fressfeinden wie Dachs oder Fuchs sicher sind.
Darum sollten Gartenbesitzer, die auf Artenvielfalt und natürliches Gleichgewicht Wert legen, auf genügend Laub unter Bäumen und Büschen achten, damit sich Igel dort von Dezember bis März zum Winterschlaf zurückziehen können. Idealerweise lässt man den stacheligen Nützlingen in ruhigen Gartenecken mehrere Laubhaufen, die als Windschutz mit Ästen oder Reisig abgedeckt werden.
Igelliebhaber mit besonders großem Herz können die Tiere auch beim Anlegen des überlebensnotwendigen Winterspecks unterstützen: Milch wäre da ganz schlecht, denn die können Igel nicht verdauen. Idealerweise stellt man einfach eine Schale mit einer Mischung aus Katzenfutter und Haferflocken an einen trockenen, leicht zugänglichen Ort. Aber auch bei einer ebenerdigen Wasserstation sagen Igel genauso wie Singvögel immer gerne ja. Übrigens bedanken sich die herzigen Igel im Frühling für die gute Pflege - indem sie unzählige Nachtschnecken vertilgen.
Müll oder der beste Rest
Immer wieder hört man, wie viele Tonnen Lebensmittel jährlich im Müll landen oder wie viele Kilogramm Lebensmittel pro Haushalt weggeworfen werden. Gerade zu Feiertagen, wie Weihnachten wird reichlich eingekauft. Weil man nicht weiß, was man damit noch anfangen soll, landet, was übrigbleibt, im Müll.
Mich hat das in den letzten Jahren sehr nachdenklich gestimmt und ich habe mich gefragt, was ich dazu beitragen kann, damit sich daran etwas ändert. Vor einiger Zeit erhielt ich ein Mail vom WWF mit einem Link für ein Kochbuch gegen Lebensmittelverschwendung. Das fand ich sehr interessant und schmökerte gleich darin. Viele interessante Rezepte
las ich da, doch hängen blieb ich vorerst beim Rezept „Grüner Hummus aus Radieschenblättern“. Radieschenblätter, die kann man auch essen? – Das musste ich gleich ausprobieren. Denn bis zu diesem Zeitpunkt landeten die Blätter immer in der Biotonne. Und siehe da, der Hummus schmeckte.
Der Funke war entfacht und viele weitere ausprobierte Rezepte von One-Pot-Gemüseauflauf
bis Lasagne-Tarte stellte ich fest, dass es oft nur ein wenig Anregung braucht,
um kreativ zu werden. Auch wenn es mir nach wie vor nicht immer gelingt alle Reste zu verbrauchen und ich hie und da feststellen muss, dass sich im Kühlschrank wieder einmal etwas versteckt hat, das nun doch nicht mehr genießbar ist, habe ich mir fest vorgenommen dranzubleiben. Sollten Sie nun auf den Geschmack gekommen sein, ist hier der Link für das Kochbuch: https://www.wwf.at/artikel/kochbuch/
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Monika Steinbichler
Umweltprogramm der Pfarre Lainz-Speising
Das Umweltteam hat heuer im Frühjahr das neue 5-Jahres-Programm erarbeitet. Die Ziele, die wir umsetzen wollen, sind vielfältig. Sie reichen von der Reduzierung des Energieaufwandes und des CO2-Ausstoßes, der Ermöglichung der Artenvielfalt auf Pfarrflächen, der regelmäßigen Bestückung der Pfarr-Homepage, der Reduzierung von Verpackungsmaterial und bis zur Ressourcenschonung bei Textilien und Lebensmitteln.Wenn Sie genauer wissen wollen, was die einzelnen Ziele alles umfassen, dann lesen Sie bitte weiter. Vielleicht finden Sie dabei auch Anregungen für Ihren eigenen Bereich oder Maßnahmen, bei denen Sie uns unterstützen wollen. Wir freuen uns über jeden Beitrag.
zum Downloaden: Umweltprogramm
Managementreview 2020
Die Pfarre Lainz-Speising sieht es als ständige Herausforderung, Verantwortung für die Schöpfung zu tragen und laufend Maßnahmen zu setzen, die zu einem geringeren Ressourcenverbrauch und zu einer vielfältigen und gesunden Umwelt beitragen.
Im Jahr 2020 waren aufgrund der Covid-19-Pandemie die Möglichkeiten eingeschränkt, für diese Ziele aktiv zu
werden, da ab Mitte März gemeinsame Treffen nicht stattfinden konnten.
Die Vorhaben für das Jahr 2020 bezogen sich im Besonderen auf Ressourcenschonung bei Kleidung (Re- und Upcycling,
Kleidertausch) und Lebensmitteln (Unterstützung älterer Bewohner/innen des Pfarrgebietes bei der Obsternte und -verarbeitung) und eine „bienenfreundliche“ Gestaltung von Gärten und Balkonen. Diese Vorhaben, die nach den Eismännern starten sollten, konnten aufgrund des Mitte März verhängten Lockdowns nur in sehr bescheidenem Ausmaß umgesetzt werden.
Der Bericht der Umweltmanagementbeauftragten über das Jahr 2019 wurde dem PGR in einer Videokonferenz im Dezember 2020 vorgestellt. Die dazu im Vorfeld den PGR-Mitgliedern übermittelten Unterlagen (Kennzahlen, Maßnahmenliste …) ermöglichten eine ausreichende Auseinandersetzung mit den Kennzahlen.
Beim Gasverbrauch konnte eine Reduktion festgestellt werden, der Stromverbrauch lag allerdings bei den Außenstellen Jungscharheim und Alter Pfarrhof höher als in den Vorjahren. Ein Ersuchen um Überprüfung der technischen Anlagen wurde an den Vermögensverwaltungsrat (VVR) weitergeleitet.
Der erhöhte Anteil an Bioabfall und eines Teils des Papierverbrauchs ist durch die wöchentlich stattfindende „Wärmestube“ (Dezember bis einschließlich März 2020) bedingt.
Angeregt durch das interne Audit im Vorjahr wurden erstmalig auch der Verbrauch an WC-Papier und Papierhandtüchern sowie die Fußwege der Pfarrmitarbeiter/innen erfasst. Daher sind bei diesen Posten die Werte gegenüber den Vorjahren
auffallend höher.
Das Umwelthandbuch mit den Kennzahlen, den Rechtschecks, den Protokollen der Sitzungen und den Auditberichten liegt in der Pfarrkanzlei auf und ist dort zugängig. Wegen des strengen Lockdowns zum Jahresende konnte das interne Audit nicht mehr im Jahr 2020, sondern erst im Februar 2021 stattfinden. Das Umweltteam hat wie im Jahr davor Herrn M. Gerhartinger um die Auditierung ersucht, um mit ihm auf die im vorhergegangenen Auditbericht erhaltenen Empfehlungen Bezug nehmen zu können. Wir erhielten auch diesmal hilfreiche Hinweise, konkret für das im Jahr
2021 vorgeschriebene externe Audit.
Durch die Einschränkungen der persönlichen Begegnungen aufgrund des Lockdowns im Jahr 2020 konnten, wie oben erwähnt, nur wenige Vorhaben umgesetzt werden, andererseits ergaben sich durch die geringe Nutzung der Räume teilweise Energieeinsparungen, die bei den Kennzahlen 2020 sichtbar sein werden.
Das Umweltteam und die Pfarrmitarbeiter/innen freuen sich, wenn wieder – ohne Einschränkungen - gemeinsam für die
Schöpfungsverantwortung Maßnahmen gesetzt werden können.
P. Gustav Schörghofer, SJ Mai 2021
EMAS
EMAS = Eco-Management and Audit Scheme –
Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung
EMAS ist ein europäisches Umweltmanagementprogramm, dem sich Institutionen und Betriebe freiwillig anschließen können. Unsere Pfarre hat sich 2011 zu einer Teilnahme entschlossen und wurde im März 2013 EMAS-zertifiziert.
zum Downloaden: Umwelterklärung_2013 Umwelterklärung EMAS 2017
Unsere Pfarre wurde neuerlich EMAS zertifiziert, diesmal in Form einer Matrix-Zertifizierung zusammen mit anderen österreichischen Pfarren. Den Beitrag über unsere Pfarre finden Sie auf den Seiten 35 bis 39. Der Bericht gibt spannende Einblicke in die Umweltaktivitäten der an der EMAS-Zertifizierung beteiligten Pfarren. Er zeigt was uns und anderen Pfarren als Kirche zur Schöpfungsbewahrung am Herzen liegt.
Im Jahr 2018 wurden wir rezertifiziert.
zum Downloaden: /data/cmspagecontents/576.pdf